Frankfurt am Main, 20. Juli 2011 – Wenn ein Synonym für Frankfurt gesucht wird, fällt meist das Wort „Bankenmetropole“. Dabei ist die Stadt am Main heute bereits einer der wichtigsten Standorte der Kreativwirtschaft in Deutschland. Hessenweit sind mehr als 79.000 Menschen in der Kultur- und Kreativwirtschaft beschäftigt. Sie erwirtschaften in über 21.500 Unternehmen jährlich 13,2 Milliarden Euro Umsatz – 3,3 Prozent der hessischen Gesamtwirtschaft. Das ist deutlich mehr als beispielsweise der Automobilbau zur Wertschöpfung beiträgt.
Trotz dieser beindruckenden Wirtschaftskraft haben es die unterschiedlichen Zweige der Kreativwirtschaft bislang nicht geschafft, ihre Interessen auf Landesebene zu bündeln und mit gemeinsamer Stimme zu vertreten. Das wird sich nun ändern: Sieben Berufsverbände aus verschiedenen Kreativ-Bereichen haben in Frankfurt das „Cluster der Kreativwirtschaft in Hessen (CLUK)“ gegründet. Weitere Berufsverbände sollen den Initiatoren und Gründungsmitgliedern bald folgen. Ab Juli 2011 wird CLUK, wie sich der neue Verband abkürzt, seine Arbeit als „Sprachrohr der Kreativen“ aufnehmen.
„Obgleich es vielversprechende Einzelansätze gibt, kennen die Verbände sich untereinander oftmals gar nicht, geschweige denn ihre Positionen gegenüber Politik und Gesellschaft. Andere Branchen, beispielsweise der IT-Sektor, haben es uns vorgemacht. Jetzt hat die Kreativwirtschaft in Hessen eine Stimme, und es ist an der Zeit, gemeinsame Projekte der Kreativwirtschaft in Hessen anzustoßen und gemeinsam nach vorne zu bringen“, so Wolfgang Weyand, Vorsitzender des Cluster der Kreativwirtschaft in Hessen (CLUK).
„Ich freue mich ganz besonders, dass das hessische Cluster der Kreativwirtschaft (CLUK) seinen Sitz in der Stadt Frankfurt am Main hat. Die Bedeutung der Kreativwirtschaft mit ihrem Wachstumspotenzial für unseren Wirtschaftsstandort darf gar nicht hoch genug eingeschätzt werden“, sagt der Frankfurter Wirtschaftsdezernent Markus Frank, der sich seit Jahren erfolgreich für die Kreativwirtschaft engagiert.
- Gemeinsam stark: Bündelung der „kreativen Kräfte“ in Hessen.
- Sprachrohr der Kreativen: Vertretung wirtschafts- und gesellschaftspolitischer Interessen der Mitglieder gegenüber Dritten (Politik, Verwertern von Kreativleistungen etc.).
- Created in Hessen: Ausbau des Kreativstandorts Rhein-Main.
- Talente fordern und fördern: Stärkung der Aus- und Weiterbildung in Kreativberufen.
- Leuchtturm-Projekte initiieren: Veranstaltung von Messen, Konferenzen und Symposien.
- Helpdesk für Kreative: Beratung bei Existenzgründungen und Vermitteln von Kontakten.
- Tue Gutes und rede darüber: Aufklärung der Öffentlichkeit und Förderung des Verständnisses für die Belange der Kreativwirtschaft.
Folgende sieben Verbände gehören zu den Gründungsmitgliedern:
Gründungsmitglieder: | Vertreten durch: |
Bund Deutscher Architekten e.V. | Christian Holl (Landessekretär Hessen) |
Deutscher Designer Club | Nico Gültig (Vorstand) |
Institut für Neue Medien (INM) | Dr. Michael Klein (Institutsdirektor) |
Interessenverband Musikmanager und Consultants e.V. (IMUC) | Wolfgang Weyand (erster Vorsitzender) |
Marketing Club Frankfurt e.V. | Claudio Montanini (Präsident) |
VDMH Verband Druck- und Medien Hessen e.V. | Dirk Glock (Geschäftsführer) |
VUT-Mitte Regionalverband des VUT-Verband unabhängiger Musikunternehmer e.V | Christian Arndt (Sprecher des Regionalrates) |
Erste Gespräche mit weiteren Verbänden sind bereits am Laufen. Ziel ist es, dass möglichst jede zur Kultur- und Kreativwirtschaft gehörende Branche im CLUK vertreten sein soll. Dazu gehören: Architektur, Buchmarkt, Design, Film, Kunstmarkt, darstellende Künste, Musik, Presse, Rundfunk, Software-/Games-Industrie und die Werbe- und PR-Branche.
In den CLUK-Vorstand wurden folgende Personen gewählt:
Name: | Funktion: |
Wolfgang Weyand | 1. Vorsitzender |
Claudio Montanini | 2. Vorsitzender |
Christian Holl | Vorstand Finanzen |
Dirk Glock | Vorstand Recht & Politik |
Dr. Michael Klein | Vorstand Projektmanagement |
Niko Gültig | Vorstand Sonderaufgaben |
Nach seiner Gründung wird das Cluster nun die inhaltlichen Ziele und vorrangigen Projektansätze erarbeiten und diese dann im Frühjahr / Sommer 2012 offiziell vorstellen.